Seit etwa hundert Jahren ist Musikgeschichte auch Mediengeschichte: Noch nie wurde so viel musiziert, wurden so viele Konzerte besucht, war so viel verschiedenartige Musik verfügber. Andererseits wurde auch noch nie so viel Musik gedankenlos gehört, so viel Schindluder mit Musik getrieben. Hanns Eislers Bild von Musik als Prostituierter erscheint manchem legitimer denn je.
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Der Musikwissenschaftler und Musikpädagoge Klaus-Ernst Behne rflektiert in seinen Aufsätzen über Musik im medialen Zeitalter. Seine Texte erörtern Probleme der bildbeeinflußten Wahrnehmung von Musik in Filmmusik, Musikfilm und Video, setzen sich mit der Psychologie kreativer musikalischer Prozesse auseinander und greifen, teils polemisch, in die gegenwärtigen Methodendiskussionen ein. Zum Beispiel: "Kunst mit falschen Theorien? Dogmatismus und Bürokratismus als Geist der Musikwissenschaft?" oder "Musikverstehen ein Mißverständnis?"