In den sechziger Jahren gab es in ganz Europ für viele Künstler der klassischen Musik nur eine Adresse für Schallplatteneinspielungen: EMI/His Master's Voice an der Abbey Road in London. Und der Grund für eine Reise in die Hauptstadt des Inselreichs waren zwei Männer in den Studios. Der legendäre Walter Legge und sein Assistent, der aus Indien emigrierte Suvi Raj Grubb, der von 1963 an die Produktion der Schallplattenaufnahmen überwachte und damit maßgeblich zum Erfolg der Künstler und des Labels beitrug. In seinen Erinnerungen lässt Grubb die Blütezeit der Schallplatte noch einmal Revue passieren und den Leser gleichsam als Insider teilnehmen an diesen Aufnahmen, lässt ihn all den berühmten Künstlern über die Schulter blicken und sie bei ihrer Arbeit beobachten. Grubb erzählt spannend und hält auch dort nicht zurück, wo es problematische Aspekte zu thematisieren gilt: beispielsweise den oft sehr schwierigen Umgang mit eigenwilligen Künstlerindividualitäten. Entstanden ist eine Reihe liebenswerter, informativer und im Detail durchaus auch kritischer Künstlerportraits: ein Muss für alle Liebhaber und Kenner klassischer Schallplatten.
Contents
Einleitung
Vorwort des Autors
Bekanntschaft mit Legge
Die Arbeit mit Legge
Meine erste Aufnahme
Legge geht. Klemperers "Zauberflöte"
Das Alter ego im Regieraum
"Woher kommen Sie?"
Sänger in Berlin, Pianisten in London
Auftritt Barenboim
Der ideale Hörer
Das Plattenstudio
Gerald Moores Abschiedskonzert
Klemperer, Barenboim und Pollini
"Lotte, ein Schwindel!"
Barbirollis letzte Aufnahme
Fischer-Dieskau und Giulini
Neuausgabe alter Aufnahmen
Perlman im Studio
Die letzten Platten zweier großer Künstler
Ein Klavier wird gestimmt
Ein Sänger wird Dirigent
"Don Giovanni" in drei Akten
Ragtimes von Scott Joplin, Janet Baker singt Schumann, leider kein Streichquartett